Natur-trifft-Kultur

mit Autor Raúl Jordan

24.01.2023

Am 24. Januar 2023 war es so weit: Endlich hieß es “Natur trifft Kultur”! Es war der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die im Rahmen des vom Regionale Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. getragenen InsektA-Projektes* organisiert wird. Gast des ersten Abends war der Jenaer Autor Raúl Jordan. Zugegeben, das angenehmste Wetter wurde den teilnehmenden NaturfreundInnen bei der Anreise nicht beschert. Umso erfreulicher war es, dass trotz Januarkälte und Schneematsch etwa 20 Interessierte den Weg in das (warme) Strohatelier in Gernewitz fanden. Hier konnten sie bei gedimmtem Licht den mitreißenden Gedichten und Texten des Autors lauschen. Moderatorin Anne Bessel ließ es sich darüber hinaus nicht nehmen, zusammen mit Raúl dessen bemerkenswerten Werdegang zu ergründen: Vom hoch-ambitionierten Ameisenforscher, der auf Studienreisen sogar neue Arten entdeckte, hin zu jemandem, der der akademischen Welt den Rücken kehrte, um nahe am Menschen zu arbeiten. Dabei bewahrte er sich den Zugang zur Natur auf ganz andere Weise, nämlich nicht der biologisch-wissenschaftlichen, sondern der künstlerischen. Das anspruchsvolle Programm forderte immer wieder die volle Konzentration der Zuhörenden und dennoch merkte zum Ende hin kaum jemand, dass die ursprünglich angesetzte Zeit wie im stummen Einverständnis aller Anwesenden längst überzogen war. Im Anschluss nutzen einige Interessierte noch die Möglichkeit des persönlichen Austauschs mit dem Autor oder warfen einen Blick auf seine mitgebrachte Ameisensammlung. Unter den sanften Klavierklängen von Ludovico Einaudi löste sich die Veranstaltung langsam auf. 

Vielen Dank an Raúl und alle Anwesenden für den gelungenen Auftakt! Über die kommenden Natur-trifft-Kultur-Termine wird rechtzeitig informiert. 

*InsektA ist ein im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördertes Verbundprojekt, das sich den wesentlichen Ursachen des Insektensterbens annimmt. Innerhalb einer Laufzeit von sechs Jahren sollen im Agrar- und Siedlungsraum insgesamt 625 ha Fläche insektenfreundlich umgestaltet werden.